Unsere Spiritualität

Präses Pichlmair legte großen Wert auf eine würdige Feier der Liturgie und gab den Schwestern 1928 für ihr gemeinsames Gebet ein eigenes "Brevier" in deutscher Sprache an die Hand mit dem Titel: "Lobsinget Gott mit dankerfülltem Herzen", kurz "Lobsinget" genannt. Es wurde bis zur Einführung eines deutschen Offiziums 1963 verwendet.

Heute beten die Hausgemeinschaften das Stundengebet (Laudes und Vesper) nach dem "Christuslob". Die Verehrung der Heiligen Familie, die der neuen Gemeinschaft auch den Namen gab, verdeutlicht den besonderen Auftrag der Schwestern: ihren Dienst an den Familien.

Für ihr apostolisches Wirken wählten sie den Völkerapostel Paulus als Patron. Die Herz-Jesu-Verehrung, die in den Satzungen von 1914 noch nicht erscheint, aber schon in den Anfangsjahren von Pichlmair initiiert wurde, lädt jede einzelne Schwester zu einer persönlichen Beziehung mit Jesus Christus ein. Aus diesem Grund ist der Herz-Jesu-Freitag (der erste Freitag jeden Monats) bis heute der Besinnungstag der Gemeinschaft.

Durch seine wöchentlichen Vorträge hat P. Mayer die Schwestern geistlich sensibilisiert und im Geist des heiligen Ignatius von Loyola geprägt. Dazu gehören die tägliche Gewissenserforschung, der monatliche Besinnungstag und die jährlichen Exerzitien, in der Regel von Jesuiten gehalten und begleitet.

Unser Leben in Gemeinschaft ist eine Herausforderung, aber auch ein Geschenk.

Wir leben nach den Evangelischen Räten: Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam und bemühen uns um eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus durch die tägliche Eucharistiefeier, die Betrachtung des Wortes Gottes in der Meditation, der Anbetung und dem Morgen- und Abendlob der Kirche. Im Tagesrückblick, dem monatlichen Besinnungstag und den jährlichen Exerzitien nehmen wir unser Leben immer wieder neu in den Blick und richten es auf Gott hin aus.