Über uns
Gründung:
Am 29. Juni 1914 gründete Anton Pichlmair in München mit den ersten vier Schwestern die Gemeinschaft der Schwestern von der heiligen Familie. In der Münchner Pfarrei Herz Jesu hat er als Kaplan (1909 - 1910) bei seinen Hausbesuchen erlebt, in welche Not Arbeiterfamilien geraten, wenn z. B. die Mutter krank ist oder mitverdienen muss und niemand da ist, der sich um die Kinder und den Haushalt kümmert. Als Berater wirkte Carl Walterbach mit, der als Verbandspräses im Süddeutschen Verband der Arbeiter und Arbeiterinnen mit der Situation der Arbeiterfamilien vertraut war. Das geistliche Fundament unserer Gemeinschaft legte der Jesuitenpater Rupert Mayer, der 1912 als Seelsorger für die Zuwanderer nach München gekommen war. Diese drei Priester griffen ein Anliegen auf, das Papst Leo XIII. 1891 in seiner Sozialenzyklika "Rerum novarum" formuliert hatte: das Familienleben im Geiste der heiligen Familie von Nazareth zu erneuern.
Aufgaben und Einsatzgebiete:
Zunächst führten unsere Schwestern Wohnheime für berufstätige Mädchen und gingen in Familien, um Kinder und Haushalt zu versorgen, wenn die Mutter verhindert war. Ähnlich bahnbrechend wie die Familienpflege waren die Sorge um alkoholkranke Menschen (mehr > s. Pionierinnen - Sr. Paula), die Heimerziehung nach dem Familiensystem und die Organisation von "Mütterferien" - noch vor der Entstehung des Müttergenesungswerkes (mehr > s. Pionierinnen - Sr. Magdalena).
1963 wurden die ersten vier Schwestern ins Hochland von Bolivien entsandt, um auch dort im Geiste der Gründer zu arbeiten (s. Bolivien).
Heute sind wir - zum Teil in Deutschland und zum Teil in Bolivien - in folgenden Bereichen tätig: Kinder- und Jugendarbeit, Seelsorge und Katechese, Altenpflege, Obdachlosenarbeit, hauswirtschaftlicher Bereich, ehrenamtlicher Besuchsdienst.
Spiritualität:
Unser Leben in Gemeinschaft ist eine Herausforderung, aber auch ein Geschenk. Wir leben nach den Evangelischen Räten: Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam und bemühen uns um eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus durch die tägliche Eucharistiefeier, die Betrachtung des Wortes Gottes in der Meditation, der Anbetung und dem Morgen- und Abendlob der Kirche. Im Tagesrückblick, dem monatlichen Besinnungstag und den jährlichen Exerzitien nehmen wir unser Leben immer wieder neu in den Blick und richten es auf Gott hin aus.
Aufnahme und Ausbildung:
Junge Frauen, die auf der Suche nach einer echten Alternative sind und sich für unsere Gemeinschaft interessieren, laden wir ein, für einige Zeit mit uns zu leben. Falls eine Besucherin den Wunsch hat, ihr Leben mit uns zu teilen, folgt nach einer Phase des Kennenlernens die Bitte um Aufnahme. Die Bewerberin soll eine abgeschlossene Schul- und möglichst Berufsausbildung haben. Sie wird während der einzelnen Abschnitte des Hineinwachsens in die Gemeinschaft (Postulat, Noviziat, Juniorat) individuell begleitet.
Kontakt:
Schwestern von der heiligen Familie
Blumenstraße 47
80331 München
Tel.: 089-23 11 74 0
Fax: 089-23 11 74 11
E-mail: familienschwestern(at)web.de